Der norwegische Arbeitsmarkt ist durch hohe Beschäftigung und niedrige Arbeitslosigkeit gekennzeichnet, was es schwierig macht, neue Mitarbeiter mit den richtigen Qualifikationen einzustellen. Das Hauptziel des Heartwood-Projekts war die Verbesserung der Qualifikationen von Arbeitnehmern in der holzverarbeitenden Industrie, wobei der Schwerpunkt auf lebenslangem Lernen, Digitalisierung und fortschrittlicher Produktherstellung lag.

Arbeitsmarkt unter Druck

Nach zweieinhalb Jahren zielgerichteter Arbeit wurde das Heartwood-Projekt, das vom Norwegian Wood Cluster initiiert und geleitet wurde, am 20. Juni 2025 mit einer erfolgreichen Konferenz in Mjøstårnet offiziell abgeschlossen. Hier wurde deutlich, dass die Ergebnisse nach zweieinhalb Jahren Arbeit eine gute Antwort auf die Herausforderungen der Branche sind.

Ein angespannter Arbeitsmarkt macht es schwierig, neue Mitarbeiter mit den richtigen Fähigkeiten zu rekrutieren. Diese Herausforderung wird in der holzverarbeitenden Industrie noch verschärft, die einen raschen technologischen Wandel durchläuft und daher einen erhöhten Bedarf an der Entwicklung von Fachkenntnissen bei den vorhandenen Mitarbeitern hat.

Bedarf an individuellem Fachwissen

Im Rahmen des Heartwood-Projekts wurde deutlich, dass ein erheblicher Bedarf an einer engeren Zusammenarbeit zwischen Industrie und Bildungseinrichtungen besteht. Die Ringsaker Upper Secondary School stellt fest, dass nur wenige Lehrer einen Hintergrund in der holzverarbeitenden Industrie haben, was es schwierig macht, den Schülern einen umfassenden Einblick in die Branche zu vermitteln. Das Projekt fasst zusammen, dass es notwendig ist, einen engeren Kontakt zwischen Schulen und Unternehmen herzustellen. Insbesondere wird darauf hingewiesen, dass die Möglichkeiten für Praktika erleichtert werden sollten, was zu einer konkreten Zusammenarbeit zwischen Schulen und Unternehmen führen wird.

– „Wir befinden uns derzeit in einer Situation, in der wir die Menschen in unseren Unternehmen weitgehend intern ausbilden müssen. Es geht nicht mehr nur um Holz, sondern auch um eine Menge Produktionstechniken und Chemie, die für uns wichtig sind, sagte Berit Nordseth Moen von Alvdal Skurlag auf der Konferenz. Sie betonte den Wunsch der Industrie nach einem flexiblen Teilzeitprogramm für Berufszertifikate in der Produktionstechnik, das insbesondere an die Entfernungen in Binnennorwegen angepasst ist.

Berit Moen Nordseth ønsker et tilbud tilpasset distriktene. Foto: Alvdal Skurlag
Turid Borud, Simon Rostgaard og Anita Paulsen Borud, alle fra Innlandet fylkeskommune, kom med gode nyheter til treindustrien. Foto: Berit Sanness

Konkrete Fortschritte und zukünftige Angebote

Einer der wichtigsten Meilensteine, die während der Konferenz vorgestellt wurden, war die Antwort des Bezirksrats von Innlandet auf ein neues berufliches Zertifikatsprogramm in Produktionstechnik, das auf die holzverarbeitende Industrie zugeschnitten ist. Dieser Kurs wird am 9. Januar 2026 in Gjøvik beginnen, aus 10-12 Unterrichtseinheiten bestehen und physische und digitale Unterrichtseinheiten kombinieren. Die Provinzverwaltung wird auch einen Teilzeitkurs in Logistik anbieten.

Wir sind jetzt dabei, ein Angebot zu erstellen, das eine direkte Antwort auf die Bedürfnisse der Branche ist. Es ist wichtig, ein flexibles Angebot zu haben, das die Bedürfnisse der Branche erfüllt und das wir jährlich wiederholen können. betonte Anita Paulsen Barlund, Career Innlandet’s Ansprechpartnerin für die Holzindustrie.

Schwerpunkt auf Mikrokursen und Mentoring

Ein weiteres wichtiges Thema der Konferenz war die Entwicklung von „Mikrokursen“ und die Bedeutung der Mentorenrolle in Unternehmen. Treteknisk betonte den Wert kürzerer, praktischer Trainingseinheiten, die während der Ausfallzeiten oder als Teil der Teambildung genutzt werden können. Eine wichtige Erkenntnis war, dass, wenn Unternehmen einen Mentor ernennen, der persönlich für die Schulung verantwortlich ist, sowohl der Lernerfolg als auch die Fähigkeit zur Umsetzung steigen.
Die Mikrokurse wurden von mehreren Unternehmen als „eines der besten Dinge, die Heartwood hervorgebracht hat“ bezeichnet.

„Mikrokurse sind eine Antwort auf die Herausforderung, dass im Alltag nur wenig Zeit für Schulungen bleibt. Mit einer Dauer von einer bis einer Dreiviertelstunde können geplante und ungeplante Pausen für die Vermittlung von Kompetenzen genutzt werden. „, sagt Hilde Slettvoll, Human Resources Manager bei Forestia, Braskereidfoss.

Der Kompetenzschub der Zukunft

Der Norwegian Wood Cluster unter der Leitung von Knut Amund Skatvedt wird seine Arbeit als wichtiges Bindeglied zwischen der Industrie und Kompetenzanbietern wie Kompetanse Innlandet und NTNU fortsetzen. Ziel ist es, dafür zu sorgen, dass die Holzindustrie über das nötige Fachwissen verfügt, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern, insbesondere im Hinblick auf die zunehmende Automatisierung und den Bedarf an interdisziplinärem Fachwissen, das Produktionstechnologie mit Holzfachwissen verbindet.

Wir wollen das Beste aus zwei Disziplinen vereinen: modernes industrielles Denken und fundiertes Wissen über Holz als nachhaltiges Material“, erklärte Skatvedt den fast dreißig Teilnehmern des Treffens.

Hilde Slettvoll i Forestia har stor tro på «mikrolæring». Foto: Laila M. Rognstad
Knut Amund Skatvedt, Norwegian Wood Cluster, vil gjerne videreføre resultatene fra Heartwood prosjektet. Foto: Berit Sanness

Schlusswort des scheidenden Projektleiters Karl Einar Røste

„Das Heartwood-Projekt hat gezeigt, dass die holzverarbeitende Industrie in Bezug auf den Qualifikationsbedarf und die Arbeit an der Qualifikationsentwicklung sehr unterschiedlich ist. Allen gemeinsam ist, dass aktualisierte Facharbeiterfähigkeiten wichtig sind, um die Vorteile neuer Technologien und steigender Produktivitätsanforderungen nutzen zu können.

Viele Unternehmen stehen vor einem Generationswechsel, der eine Konzentration auf die Vermittlung von Fähigkeiten und lebenslanges Lernen erfordert.

Neben dem Erfahrungsaustausch zwischen den Unternehmen hat das Projekt einen nützlichen Dialog mit dem Innlandet County Council ermöglicht, um geeignete und nachhaltige Lösungen für die Berufsausbildung zu finden.

Karl Einar Røste har vært leder for Heartwood-prosjektet. Foto: Privat

Teilnehmer am Heartwood-Projektrojekt:

Moelven Industrier, Hunton Fiber, G3 Gausdal Treindustrier, Forestia, Begna Bruk

Kontaktpersonen:

Berit Sanness, Clustermanagerin Norwegian Wood Cluster, 901 01 843

Berit Nordseth Moen, Geschäftsführerin Alvdal Skurlag, 992 20 405