Die Verwaltung des norwegischen Holzclusters reiste kürzlich zum Clustermitglied Sweco in Lillehammer, um sich über modernen Holzbau und Hochhausausbauten zu informieren.

– Es ist allgemein bekannt, dass Sweco über Spitzenkenntnisse im Holzbau verfügt. Es war sehr wertvoll für uns, über die Arbeit von Sweco in Bezug auf hohe Holzgebäude und Erweiterungen informiert zu werden“, sagt die Leiterin des Clusters, Berit Sanness.

Swecos Liste der Auszeichnungen umfasst das Mjøstårnet in Brumunddal, wo Sweco im Auftrag die Detailplanung der Statik, der Bauphysik, der Akustik, des Brandschutzes und des Projektmanagements lieferte. Sweco war auch für die Detailplanung von Brettschichtholz und Massivholz sowie für die globale Statik und Dynamik der Struktur für Moelven Limtre AS verantwortlich. Das Projekt Mjøstårnet ist ein gutes Beispiel für Innovation bei Holzhochhäusern. Die 30 „Holzschalen“ von Sweco sind auf die Büros in Lillehammer und Oslo verteilt.

– „Es ist richtig, dass Sweco versucht hat, die Holzumgebung in diesen beiden Büros, die Aufträge im ganzen Land übernehmen, zu rationalisieren. Gleichzeitig geht es uns um die korrekte Verwendung von Materialien und nicht um Holz um jeden Preis“, sagt Sweco Innlandet Regional Manager Asgeir Kvam. Er erklärt, dass das Beratungsunternehmen alle Disziplinen in den Bereichen Architektur, Bau, Infrastruktur und Projektverwaltung abdeckt.

– Sweco verfügt insgesamt über ein breites Spektrum an Fachwissen. Wir haben auch eine eigene Abteilung für Gebäudesanierung in der Niederlassung in Oslo, um das Fachwissen und die Kapazitäten überregional zu nutzen“, sagt Kvam.

Hochhaus-Erweiterungen in Oslo

Derzeit ist der Ausbau von Hochhäusern einer der Bereiche, die stärker auf die Tagesordnung der Branche gesetzt wurden. Dies ist eine notwendige Folge des Bestrebens, die Grundfläche zu reduzieren und die Lebensdauer bestehender Gebäude zu verlängern. Unter den Mitgliedern des norwegischen Holzclusters sind zum Beispiel ARE Treindustrier AS und Landheim AS Anbieter von Dachbindern, die für Erweiterungen interessant sind. Moelven Limtre AS ist ein weiterer wichtiger Hersteller und Lieferant für Hochhausanbauten.

Als die Øvre Vollgate 11 in Kvadraturen in Oslo renoviert werden sollte, war dem Bauunternehmer Anthon Eiendom AS klar, dass er eine nachhaltige Lösung wollte. Das Backsteingebäude aus dem Jahr 1875 war fünf Stockwerke hoch. Die Tragfähigkeit der bestehenden Struktur kann nicht viel zusätzliche Last aushalten, so dass die Wahl des Materials einfach war. Sweco wurde zusammen mit Moelven für einen schlüsselfertigen Auftrag für einen zweistöckigen Anbau hinzugezogen. Der Anbau mit einer Nutzfläche von 300 Quadratmetern wird Büros für etwa 35 Arbeitsplätze beherbergen. Die Fertigstellung des Gebäudes wird für 2025 erwartet.

Opp i høyden med limtre i Vollsgata 11 i Oslo. Foto Perspektiv AS
Påbygget i Vollsgata 11 ble løst med en kombinasjon av limtre og massivtre. Foto: Perspektiv AS
Etter rehabiliteringen av Vollsgata 11 vil det også bli muligheter for å en luftetur utendørs. Her fra bakgården i monteringsfasen Foto: Perspektiv AS

Schnelle Installation

– Øvre Vollgate 11 ist kein großes Projekt, aber ein Beispiel für Renovierungsprojekte und Lösungen in einem Stadtgebiet, das in Zukunft wichtig sein wird. Die Situation für das Gebäude ist typisch. Wenig Platz um das Gebäude herum und ein Bedarf an vorgefertigten Holzkonstruktionen, schneller Montage und großer Genauigkeit. Das haben wir erreicht. Die Montage der unteren und oberen Strukturen dauerte nur wenige Stunden“, sagt Magne Aanstad Bjertnæs, Spezialist für Holzkonstruktionen bei Sweco.

Massivholz von Splitkon wird für die Bodentrennwände und Brettschichtholz für die tragenden Strukturen verwendet.

– Die Logistik ist bei solchen Bauprojekten eine Herausforderung. Ein Teil der Konstruktionsarbeit an den Elementen bestand daher darin, die Elemente so zu gestalten, dass sie auf einen Lastwagen passen. Auch die Leimholzrahmen mussten auf den Millimeter genau gefertigt und geliefert werden, aber Moelven Limtre hat das perfekt gelöst. „Wir haben bestehende Gebäude als Grundlage für die Vorfertigung gescannt. Gleichzeitig mussten die vorgefertigten Lösungen Raum für Anpassungen vor Ort bieten. Übergänge mit der Möglichkeit, Toleranzen auszugleichen, sind ebenfalls wichtig, insbesondere bei Übergängen zu bestehenden Gebäuden“, sagt Bjertnæs.

Leichte Materialien

Formbarkeit und geringes Gewicht sind gute Argumente für die Verwendung von Holz bei Hochhausanbauten. Fundamente sind oft die größte Herausforderung bei der Renovierung bestehender Gebäude.

– Wenn es notwendig ist, die darunter liegenden Strukturen zu verstärken, sollten mehr als zwei zusätzliche Stockwerke hinzugefügt werden, um es wirtschaftlich rentabel zu machen. Zusätzliche Fundamente können bei bestehenden Gebäuden schwierig zu realisieren sein“, sagt Magne Bjertnæs. Er glaubt, dass sich wiederholende Muster und Standardisierung für einen kostengünstigen und effizienten Betrieb wichtig sind.

– Vielleicht könnten modulare Lösungen auf bestehenden Gebäuden eine Lösung für die Zukunft sein. Das sollte man in Erwägung ziehen“, sagt Bjertnæs.